Von Brand, Helden und Mäusen
Nehmen wir uns zu ernst? Ich sag’ mal ja. Springt das rüber zum Business? 2-mal Ja. Doch Schocker. Niemand will ernst.
Fesselnde Geschichten. Abenteuerreisen ins Zentrum des Universums sind, was wir wollen. Auch am Montagmorgen. Das ist unsere Natur. Lass sie fliessen – oder überanstrenge dich.
Qualitativ hochstehend und revolutionär ist die Norm.
Niemand hört heute noch „professionell“ und kauft
Ein Gedankenexperiment. Wir sind Experten und wissen alles über unser Produkt – nur nicht, wie wir es an die Leute bringen können. Lalülalü. Sirenen.
Wir sind – wie es in Krimi-Storys oft passiert – emotional zu investiert in den ‘Fall’. Dein Brand ist der „Fall“, den es zu lösen gibt. Lass das mal setzen. Bis zum Mariana Trench.
Möglicherweise fehlt das Wissen über die emotionalen Trigger, die den Kauf erleichtern, oder sie werden in der falschen Reihenfolge angewendet, oder die Kommunikation hat sonstige Lücken oder ein bunter Frühlingssalat davon.
Was tun?
Use the Force
Die Heldenreise, gekoppelt mit der Rhetorik von Aristoteles und einer Prise platonischer Mystik, sind die heiligen Relikte für grosse Taten.
Dieser Mix enthält eine über Jahrtausende geprüfte Technik. Proof of Concept genug.
Die Geschichte und die Moral sind geboren. Keine Risiken und Nebenwirkungen. Spar die Packungsbeilage.
Psychologie bleibt unverändert. Homo sapiens und jeder Homo vor ihm. Der entscheidende Punkt. Verkaufstexte. Schon bevor das Konzept Geld von Sauron erfunden wurde. Ein Ansatz aus dem Auenland. Der Kunde ist Held. Egal, wie klein in Zentimetern und unbedeutend in Einfluss.
Im Movie identifizieren wir uns mit dem Helden. Sein Geschick berührt uns im Innersten. Wir wollen sie gewinnen sehen, weil wir selber gewinnen wollen. Hint hint. Während der ahnungslose Interessent in die Geschichte hereingezogen wird, projiziert sie die Heldenfigur auf sich selbst. Bam. Einfach so. Niemand hat dem Wesen gesagt, es soll.
Warum tun sie das?
Wegen der Achterbahn
Wir holen den Helden so ab, wie er ist. Ein Nobody. Wie wir. Was für ein schöner Zufall. Wir stürzen sie in eine unvorhergesehene Situation und zeigen den Weg vorwärts. Am Horizont warten Sieg und Status. Davor ist der harsche Weg des Werdens und Erkennens.
Es geht nicht mehr ums Brand. Haben wir den subtilen Wind of Change wahrgenommen? Es geht jetzt nur noch um die Heldin. Ihre Mission. Es ist persönlich geworden.
Lass den interessierten Helden emotional zu sehr in den „Fall“ investiert sein. Drehe den Spiess einfach um. Jetzt sind wir auf der richtigen Seite, der legendären Pitchfork.
Das Brand ist lediglich Hilfestellungen am Rande. Analog zum Sidekick oder Mentor einer Story. Wir stehen nur bei und helfen.
Die Dynamik ist jetzt genau, wie wir sie uns schon seit unserem ersten enttäuschenden Geburtstagsgeschenk gewünscht haben. Der Held braucht jetzt unsere Hilfe und erkennt, dass er nur zwei Optionen hat: Hilfe annehmen und gewinnen. Oder Rückzug. Und wie wir alle mit der Muttermilch aufgesogen haben; ein Held geht niemals zurück. Tada.
Zielpublikum in Helden verwandeln, welche weitere Heldinnen generieren.
Wie eine Helden-Reise-Maschine
Wieso funktioniert das? Weil ein Abenteuer ins Zentrum des Universums eine Reise nach Innen sowie nach Aussen ist. Es ist wie, wenn sie in den Movies sagen: „This is bigger than you.“ Was sie eigentlich sagen ist: Wir sind so viel grösser als wir uns vorstellen können. Und Jede, Jeder und Jedes möchte bewusst oder unbewusst dahin.
Dein Unternehmen kann Teil dieser universellen Mission werden. Wie aufregend. Popcorn & Coke Time.
Schau Dir Dein Lieblings-Movie an und stell Dir vor, dass der Held nur dank Deinem Brand siegreich ist. Dann setz Dich hin und schreibe Dein Script. Deine Strategie. Ich empfehle viel Kaffee und Pflanzenmedizin. Und es gibt rare Fälle, wo ein frisches Paar Eremiten-Augen hilfreich sein können.
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